Regensburg
Regensburg, vor knapp 2000 Jahren als römisches Legionslager am nördlichsten Punkt der Donau gegründet, gehört zu den wenigen unverändert erhaltenen mitteIalterIichen Großstädten in Deutschland. Die besondere Bedeutung der Regensburger Altstadt liegt in ihrem hohen bauhistorischen und städtebaulichen Wert. Eine Einmaligkeit im geschlossenen historischen StadtbiId stellen die Patrizierburgen nach italienischem Vorbild dar.
Die Altstadt von Regensburg blieb im Bombenkrieg des 2. Weltkrieges praktisch unzerstört; ihr blieb das Schicksal eines Flächenbombardements erspart.
Seit über einem halben Jahrhundert verfolgt Regensburg eine gezielte Erneuerung seiner Altstadt. Der Beginn der Altstadtsanierung 1955 geschah jedoch nicht aus dem Bestreben heraus, die historische Innenstadt als Stadtdenkmal zu erhalten, sondern aus purer Not. Denn immer mehr Gebäude des lange vernachlässigten Stadtkerns drohten zu Bauruinen zu verkommen und das Leben ihrer Bewohner ernsthaft zu gefährden. 1955 war dies ein mutiger Schritt, denn Altstadtsanierung war damals weder ein gesellschaftliches noch städtebaupolitisches Thema. Das gesamte Förderinstrumentarium war auf Neubauten oder den Wiederaufbau zerstörter Städte ausgelegt. Umso bemerkenswerter ist es, dass seinerzeit zu Beginn der Altstadtsanierung Leitziele entwickelt wurden, die noch heute grundsätzIich gültig sind. Diese sahen anstelle eines generellen Stadtumbaues eine behutsame und maßstäbliche Erneuerung vor, mit dem Ziel, das Bild der Regensburger Altstadt zu wahren. Seit dieser Zeit ist viel erreicht worden.
Am 13. Juli 2006 wurde deshalb der Regensburger Altstadt mit Stadtamhof durch die UNESCO der Titel "Weltkulturerbe" verliehen.
Foto: Stadt Regensburg, Peter Ferstl